Bezirks-Schützenverband Grafschaft Diepholz e.V.
Die Teilnehmer kamen aus diesen Mitgliedsvereinen: Brockum, Blockwinkel, Diepholz 1953, SK Diepholz, BS Diepholz, SSV Dümmer, Ehrenburg, Groß-Lessen, Hagewede-Marl, Hemsloh, Kirchdorf, Mallinghausen, Ossenbeck, Rehden, Strange-Buchhorst, Scharringhausen, Schwaförden, SV von 1848 Sulingen, Varrel, Wetschen und Wohlstreck.
Horst Brinkmann, Referent Waffensachkunde im Bezirk, berichtete sehr ausführlich über die Aus- und Fortbildung im Bezirks-Schützenverband. Dieses sind die Waffensachkunde, die Jugend-Basis-Lizenz (JuBaLi) und die des Schießsportleiters. Die Schießsportleiterausbildung habe gerade nach den neuen Regeln des Nordwestdeutschen Schützenbundes (NWDSB) stattgefunden.
Die Schießsportleiterausbildung ist in 2018 an einem Wochenende (Freitag, Samstag u. Sonntag) mit 27 LE abgeschlossen worden(vorher waren es drei Wochenenden). Voraussetzung dafür ist ein Mindestalter von 18 Jahren, Mitglied in einem den Deutschen Schützenbund (DSB) angeschlossenen Verein, Nachweis der Waffensachkunde und einen Erste Hilfe Lehrgang. Die Waffensachkunde findet wie gewohnt mit 30 Lerneinheiten (LE) statt, die JuBaLi beinhaltet 17 LE.
Der Unterricht beinhaltet Aus- und Fortbildung im DSB/NWDSB, Grundkenntnisse der Sportordnung (Teil 0), Jugendarbeit im Verein, Mitgliedergewinnung, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation von Sportveranstaltungen sowie Versammlungen, spezielles Wissen zur Sportordnung Teil 1, 2 sowie 10, Verbandsstrukturen, Anfängertraining, praktische Anwendung der Sportgeräte, Anschlagsarten und Bekleidung. In 2019 wird Teil 2 der Sportordnung mit in die Ausbildung hinzugenommen.
Gerd Harzmeier, stellvertretender Bezirkssportleiter, Ausbilder Jugend-Basis-Lizenz, ist nicht nur im Bezirk Diepholz sondern auch im Bezirk Hoya „unterwegs“, gab einen kurzen Einblick in die „JuBaLi“-Ausbildung.
Seit dem am 1. April 2003 in Kraft getretene Waffengesetz, ist nach § 27 Abs. 3 WaffG. das Schießen für Kinder bis 14 Jahre und Jugendliche bis 16 Jahre nur gestattet, wenn dies unter der Obhut einer zur Kinder- und Jugendarbeit geeigneten Person stattfindet. Damals konnte die Lizenz noch so beantragt werden, heute ist dafür eine besondere Ausbildung erforderlich (angeboten vom DSB). Voraussetzungen: Vollendung des 18. Lebensjahres, Nachweis der Waffensachkunde, Mitglied in einem den DSB angeschlossenen Verein und gültiger Erste-Hilfe-Ausbildung.
Zur Info: der Betreiber einer Schießstätte muss der zuständigen Behörde die Personalien der verantwortlichen Aufsichtsperson schriftlich anzeigen. Der Anzeige sind Nachweise beizufügen, aus denen hervorgeht, dass die Aufsichtsperson die erforderliche Sachkunde und, sofern es die Obhut über das Schießen durch Kinder und Jugendliche betrifft, auch die Eignung zur Kinder- und Jugendarbeit besitzt. Die „JuBaLi“ ist nicht zu verwechseln mit der „Juleica“ des Landesssportbundes (LSB)!
Er gab bekannt, dass eine Ausbildung zum Trainer C in 2019 angeboten wird, entsprechende Ausschreibungen werden recht zeitig versandt.
Anschließend stellte Gerd Harzmeier die neuen Disziplinen im DSB/NWDSB vor. Die Mix Team Wettkämpfe für Erwachsene I bis IV inkl. Jugend, ein Team besteht aus zwei Sportlern weiblich und männlich in den Disziplinen LG, LP, Flinte Trap.
Dynamische LP Wettkämpfe Erwachsene I bis IV, Schüler m/w, Jugend m/w, Junioren: Den LP Mehrkampf: Präzision 4x5 Schuss 150s. Duell 4x5 Schuss 3/7s, sowie LP Standard: Präzision 4x5 Schuss 150s und Duell 4x5 Schuss 20s.
Schnellfeuer MLP auf Drehscheiben mit Duellspiegel und voller Ringwertung: Schüler 8x5 Schuss in 10s, Jugend 6x5 Schuss in 10s und 6x5 Schuss in 8s. Die Probe erfolgt ix5 Schuss in 10s. Es gibt vorerst keine Qualifikation, die Vereine melden ihre Teilnehmer direkt beim NWDSB an: Schüler Einzel und Mannschaft, Jugend nur Einzel. Auflage KK Pistole für Senioren I m/w und Senioren III m/w, aufgelegt wird unterhalb vom Griff. 50 m Freie Pistole Auflage ebenso, 30 Schuss in 55/50 min, 10 Schuss pro Scheibe. Mit der Sportpistole Auflage 25 m müssen 6x5 Schuss in 150s abgegeben werden.
Er informierte auch über das Vorschießen bzw. alternative Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, denn Vorschießen gibt es nicht mehr (Ausnahme Mitarbeiter). Alternative Qualifikationsmöglichkeiten gäbe es bei anderen Landesverbänden, Landesverbandsklasse, NWDSB LM in anderer Wettkampfklasse, ISCH Hannover sowie bei der Jugendverbandsrunde. Der Schütze muss sich selbst um einen Startplatz kümmern.
Dann zählte er noch die Jugendwettkämpfe auf:
Der Norddeutschland Cup ist ein Ländervergleich im Lichtpunktschießen, die Qualifikation erfolgt bei der Landesverbandsmeisterschaft (LM). 2019 findet dieser Wettkampf mit ND, HH, NWDSB, NSSV, MV, WF, RSB und Oberpfalz am 10. August in Kellinghusen (ND) statt.
Der NWDSB MLP – Norddeutschland Cup ist ein Ländervergleich für Schüler und Jugend mit der mehrschüssigen LP und LP (10 m Schnellfeuer, LP - Mehrkampf und LP). Der Vorkampf findet zur KK-Standeröffnung im LLZ Bassum mit ND, HH, WF, MV, NSSV und NWDSB statt.
Abschließend dankte Präsident Scharrelmann den Referenten für ihre Ausführungen, man könnte dieses noch unterlegen mit praktischem Tun, speziell Auflage Kurzwaffen. Er machte das Angebot, nach Terminabsprache nach Marl zu kommen, um es praktisch umzusetzen. Ansonsten aktiv schießen, und führt Jugendliche an das sportliche Schießen heran, wir sind die organisierten Schützenvereine, ihr habt die JuBaLi-Lizenz, ihr habt die qualifizierte Ausbildung. Das ist ganz wichtig, da können alle anderen Vereine nicht mithalten, deshalb lasst uns stark und gemeinsam nach außen auftreten.
Geschäftsführer Thomas Nowak erläuterte die Darstellung auf der Homepage des Bezirks. Diese soll in Zukunft den neuen Anforderungen, auch für Handy’s, angepasst werden. Unter anderem möchte man auch die Vorteile einer Mitgliedschaft im Deutschen Schützenbund (DSB) und dem Landessportbund (LSB) auf der Bezirksseite besser herausstellen. Dem wolle man nachgehen, so werde nämlich das Wissen über unsere Leistungen und Möglichkeiten breiter gestreut, so dass auch Vereine motiviert sind zu sagen, wir diskutieren darüber einmal auf einer unserer Versammlungen. Auch die Platzierung auf der Homepage sei wichtig, er würde sich über Anregungen freuen. Ansprechpartner wären auch Detlef Imsande und Marianne Vallan, welche die Homepage pflegen.
Auch als Datenschutzbeauftragter des NWDSB sprach Thomas Nowak den Datenschutz an. Zu dem Thema sagte er, dass es nicht so schlimm im Vereins- und Verbandswesen ist, wie es an Firmen „verkauft“ wurde. Wichtig auf einer Homepage ist das Impressum, eine ganz einfache Regel im Allgemeinen ist aber auch, so wenig Daten wie möglich erfassen, und nur an wenige Leute weitergeben, die damit umgehen. Diese müssen/sollen dafür sorgen, dass Daten nicht in falsche Hände geraten. Für weitere Fragen diesbezüglich, werde er selbstverständlich zur Verfügung stehen.
Bericht u. Fotos: Marianne Vallan
Bez. Pressewartin