57. Landesschützentag des Nordwestdeutschen Schützenbundes

von Detlef Imsande

Auf dem 57. Landesschützentag des Nordwestdeutschen Schützenbundes (NWDSB) in Oldenburg bezog Innenminister Uwe Schünemann Stellung zum Waffengesetz (WffG) und zum Schießsport insgesamt. "Wir haben das schärfste WffG der Welt, eine weitere Verschärfung könnte so eine Tat wie in Wenningen nicht verhindern". Das gute Gesetz das wir haben, muss nur beachtet werden", so der Minister, der schärfere Kontrollen befürwortete.
Zum Schießsport allgemein sagte Schünemann, dass für die Ausübung eine hohe Konzentration, Disziplin und Körperbeherrschung notwendig sind. Dazu komme, wenn man Erfolge erreichen will, ein ständiges Üben mit diesem Sportgerät. "Den Schützen geht es niemals darum auf Menschen zu schiessen. Wenn Renate Kynast darüber nachdenkt, das Sportschiessen als solches insgesamt zu verbieten, dann hat sie noch nie einen Schießstand betreten".
Von den Trainern und Übungsleitern forderte der Minister, dass die Jugend richtig ausgebildet und angeleitet wird. "Wir brauchen die Schützen, denn sie habe gute Arbeit geleistet, machen sie weiter so", ermunterte Schünemann die Schützen.
Sowohl Thomas Kossendey, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung als auch Präsident Josef Ambacher vom Deutschen Schützenbund (DSB) unterstützen die Aussagen von Uwe Schünemann. Ambacher ging noch auf vereinzelte Forderungen aus der Politik ein, die zum Teil fordern, dass Waffen zentral an einem Ort oder auch in Schützenhallen aufbewahrt werden sollten. "Für Einbrecherbanden wäre das geradezu eine Einladung, zumal Schützenhallen fast immer allein und unbewacht stehen. Und, was macht zum Beispiel ein Jäger der erst sein Jagdgewehr holen muss, wohl wissend, dass Reh- oder Schwarzwild nicht auf ihn warten? Der DSB gab inzwischen folgende Stellungnahme ab: "Wir sind absolut der Meinung, dass nach der furchtbaren Tat eines Einzelnen die Mitglieder in unseren Vereinen an der Basis keinem unzulässigen Generalverdacht ausgesetzt werde dürfen. Für den Deutschen Schützenbund heißt dies, dass wir noch enger mit den politischen Instanzen kooperieren müssen".

Grund zur Freude hatte der Bezirksschützenverband Grafschaft Diepholz in Oldenburg, sind doch drei seiner Sportschützen besonders geehrt worden. Bei der Deutschen Meisterschaft in München holten Erich Rempe in der Disziplin LG-Auflage Senioren C mit voller Ringzahl die Silbermedaille, Gisela Pick in der gleichen Disziplin Senioren B die Bronzemedaille und Andra Seliger mit der mehrschüssigen Luftpistole die Goldmedaille. Alle siegreichen Schützen gehören zum Schützenverein Wetschen. Der Bezirk Diepholz gratuliert zu diesen Erfolgen und wünscht allen Schützen für die kommenden Wettbewerbe "Gut Schuss"

Nach der Ehrung stellten sich zum Gruppenfoto (von links): NWDSB-Vize-Präsident Heinz Rösseler, Erich Rempe, Andra Seliger, Gisela Pick und Vize-Präsident Friedel Kelkenberg, Bezirk Diepholz


Auf die 14-jährige Sportschützin Andra Seliger im Schützenverein Wetschen wartete in der Feierstunde des Nordwestdeutschen Schützenbundes (NWDSB) auf dem Delegiertentag in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg eine dicke Überraschung. Sie wurde als Jugendbeste geehrt.


Es gratulierten die Vize-Präsidenten Ingrid Bünting (links) und Ernst Busse (rechts)

Berich und Fotos: Eberhard Langer

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