Ausbildung Waffensachkunde

von Detlef Imsande

Vom Gesetzgeber wird nach dem neuen Waffengesetz eine Ausbildung zur Waffensachkunde gefordert. Nach den neuesten Ausbildungsrichtlinien hat der Bezirksschützenverband im Altkreis Diepholz diese Ausbildung seinen Mitgliedern angeboten und auf dem Schießstand des SV Wetschen in knapp 30 Stundenvermittelt. Wie notwendig diese Ausbildung ist zeigt auch eine Veröffentlichung in der Deutschen Schützenzeitung 10/2009 von DSB Vize-Präsident und Waffensachexperte Jürgen Kohlheim, der auf das verschärfte Waffengesetz vom 25. Juli 2009 hinweist und unter anderen die Neuerungen stichwortartig nennt:
1. die Einführung verdachtsunabhängiger Kontrollen der Aufbewahrung,
2. die Einfügung eines Straftatbestandes für die nicht vorschriftsmäßige Aufbewahrung,
3. die Anhebung der Altergrenze für das Schießen,
4. weitere Prüfungen des Bedürfnisses bei Sportschützen,
5. die Einführung eines bundesweiten Waffenregisters und
6. eine befristete Amnestieregelung.
"Als dritte gravierende Regelung wurde ohne erkennbaren Grund eine Verschärfung für den Erwerb einer über das Grundkontingent hinausgehenden Waffe mit der Forderung "regelmäßige Teilnahme an Schießsportwettbewerben" aufgestellt, wobei niemand genau weiß, was "regelmäßig" bedeutet, so. Kohlheim. In der Begründung wird die Teilnahme auf Bezirksebene gefordert. Kohlheim: " sachgerecht kann allein sein, dass die Wettkampfteilnahme über vereinsinterne Wettkämpfe des eigenen Vereins hinausgehen muss. Diese Regelung wird bei der zu befürchtenden strengen Auslegung des Gesetzes den Breitensport erheblich beeinträchtigen, ohne irgend einen Gewinn für die innere Sicherheit zu bringen".

Die Ausbildung zur Waffensachkunde wurde durchgeführt von Siegfried Kemmsies und Horst Brinkmann und umfasste folgende Themen: Rechtsbegriffe, Waffenrechtliche Fragen, Aufbewahrung und Transport von Waffen, praktische Unterweisung, Notwehr, Notstand und Nothilfe nach den gesetzlichen Grundlagen (STGB und BGB), Technische Waffenbegriffe mit abschließender Prüfung, die für den Nordwestdeutschen Schützenbund (NWDSB) Hans-Dieter Asbrock aus Melle abnahm. Bezirkssportleiter Siegfried Brockmann erläuterte die Antworten zu den gestellten Fragen und sagte kurz und knapp: "Ihr habt alle bestanden" . Bezirkspräsident Karl-Friedrich Scharrelmann gratulierte den Teilnehmern und sagte: "Ihr seid jetzt qualifiziert und könnt auch an einem Schießsportleiterlehrgang teilnehmen". Die Aushändigung der Bescheinigung über den Nachweis der Sachkunde (NWDSB) überreichten Hans-Dieter Asbrock, Karl-Friedrich Scharrelmann, Siegfried Brockmann und Hausherr Friedel Kelkenberg, Bez.-Vize-Präsident.

Nach diesem umfangreichen Lehrgang können folgen Vereine ihre neu ausgebildeten Mitglieder beim Schießen einsetzen, Verein in Klammern:
Andreas Aumann, Katrin Gerken, Dora Meißner, Sabine Rascheja , Heiko Simon (SV Barenburg), Malte Frerking, Florian Hafer, Martin Koch, Sebastian Pütz, Thorsten Schütz, Patrick Weiß (SV Brockum), Cedrik Sudmann (Maifeier St. Hülfe/Heede), Mirco Sparmeier, Christian Flachmeier (SV Ossenbeck), Christian Stüven, Christian Tangemann (SK Diepholz), Birgit und Sascha Staschull (SV Stemshorn), Fabian Felstehausen (SV Wetschen).

Die Teilnehmer der Ausbildung

Bezirkspräsident Karl-Friedrich Scharrelmann (l.), Hans-Dieter Asbrock vom NWDSB (2.v.r.) mit allen Teilnehmern und dem Ausbildungsteam

Bericht und Foto : Eberhard Langer

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