Ehrungen für Mitglieder des KV III beim Delegiertentag 2009 in Varrel

von Detlef Imsande

KK-Schiessstand des SV von 1848 Sulingen auch tauglich für die Olympische Schnellfeuerpistole.

Am 17. Februar 2009 kam Karl-Friedrich Scharrelmann vom SV Dümmer mit Sohn Philip auf unseren Stand ( Schützenverein von 1848 Sulingen, Breslauer Str. 15), um das Schiessen mit der Olympischen Schnellfeuerpistole zu zeigen und zu erklären.
Unser Stand hat sechs elektronische Schießscheiben von der Firma Sius Ascor, mit Schallmessung. So kann man auch auf den Schützenmonitoren sofort ablesen, in welchem Sekundentakt die jeweiligen Schüsse abgegeben wurden. Ebenso die Trefferlage der einzelnen Schüsse.
5 Scheiben sind mit einer Ampelanlage ( Rot-Grün) für Sport-, Standard- und Olympische Schnellfeuerpistole ausgerüstet.


Unsere Vereinssportschützen waren pünktlich erschienen, und eine grosse Anzahl Zuschauer hatte sich eingefunden. Es fand ja gleichzeitig der letzte Rundenwettkampf Luftgewehr T-Auflage des Bezirks Diepholz bei den 48gern statt. So konnten auch RWK-Teilnehmer als Zuschauer, den Ausführungen von Karl-Friedrich Scharrelmann über das OSP-Schiessen folgen.
Er selbst schießt auch OSP, ebenso trainiert er seinen Sohn Philip.
Einleitend erklärte er insbesondere die Eigenheiten des OSP-Schiessens:
Die dynamischste Pistolendisziplin ist die Olympische Schnellfeuerpistole
(international nur für Männer).
Der Wettbewerb besteht aus 60 Schuss, die in zwei Halbprogrammen zu 30 Schuss zu bestreiten sind.
Hier werden in zwei Durchgängen jeweils 30 Schuss in 6 Serien à 5 Schuss abgegeben. Das besondere an dieser Disziplin ist, dass der Schütze nicht alle 5 Schuss einer Serie auf eine, sondern auf 5 Scheiben schießt.
Zur Fertighaltung senkt der Schütze den Arm um mindestens 45 Grad aus der Waagerechten. In dieser Haltung erwartet der Schütze das Signal zum Schießen, ohne den Arm zu beugen oder zu bewegen. In dem Augenblick, in dem die rote Ampel auf die Grüne wechselt, darf der Schütze Arm mit Pistole bewegen. Nacheinander gibt dieser dann zunächst innerhalb von 8 Sekunden jeweils der Reihe nach auf jede Scheibe einen Schuss ab. Über den Wettkampf verkürzt sich die Zeit auf 6 bzw. für die letzten beiden Serien auf 4 Sekunden.
Man kann sich vorstellen, welch hohes Maß an Konzentration, Technik und Disziplin es erfordert, sich in kürzester Zeit wieder neu auf die Scheibenmitte einzurichten, um die "10" treffen zu können.
Sportschießen im allgemeinen bedeutet ja, sich über einen längeren Zeitraum hinweg voll zu konzentrieren, eine ruhige Hand zu haben, alle Bewegungsabläufe seines Körpers unter Kontrolle zu halten, sich durch nichts ablenken zu lassen.
Und - es bereitet sehr viel Freude (besonders, wenn man auch etwas trifft.)

Die 5 Scheiben stehen in 25 m Entfernung nebeneinander, mit einem Abstand von 75 cm zwischen den Scheibenachsen. Die Höhe des Scheibenzentrums beträgt - gemessen vom Boden des Schützenstandes - 140 cm. Die Scheibe ist schwarz und ist in sechs Bewertungszonen unterteilt. Breite des Ringes 10 = 100 mm, der Ringe 1 bis 9 je 40 mm.
Geschossen wird mit der Sportpistole, cal. 22 lfb, mit 1.000 g Abzugsgewicht.
OSP wird grundsätzlich immer von rechts nach links geschossen (Rechtshänder), wer von links nach rechts schießt, muss dieses vorher der Schießleitung bekannt geben(Linkshänder).

Bei den Deutschen Meisterschaften schießen die Schützen die erste Halbserie am Vormittag und am Nachmittag die zweite Halbserie. Anschließend findet das Finale der besten sechs Schützen statt, es werden 4 mal 4 Sekunden-Serien geschossen.
Man stellt sich rechtwinklig, breitbeinig, stabil zu den 5 Scheiben auf, und richtet sich auf die mittlere Scheibe ein. Mit Körperspannung geht man auf die Scheibe 5 und nimmt die Visierung auf, um dann den Arm zu senken und in die Fertighaltung (45 °) zu gehen, um auf das Kommando "Start" zu warten.
Philip Scharrelmann nahm diesen Abend als willkommene Trainingseinheit (Philip ist nicht nur Rekordhalter in der Juniorenklasse B mit 543 Ring u. Junioren A mit 551 Ring im NWDSB, sondern auch Kaderschütze) und zeigte was er so "drauf" hat. Mit Beifall wurden seine Serien kommentiert.
Alle waren erstaunt wie gut man in 8, 6 und 4 Sekunden trifft !
Unsere interessierten Schützen nahmen die Tipps gerne an und probierten es unter Anleitung gleich aus. Es hat allen viel Spass gemacht und sie hoffen, dass beide "Scharrelmanns" öfter kommen, um von ihnen zu lernen, und so ihre Ergebnisse weiter verbessern.
Wer Interesse hat ist willkommen, an jedem ersten Dienstag im Monat ab 19.30 Uhr, ist Trainingsabend der Sportpistolenschützen.

Marianne Vallan

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